Ebenso wie Zero Waste und Zero Emission bedeutet Reduce-Reuse-Recycle das Vermeiden von Müll und von klimaschädlichen Abgasen. Dies bedeutet, dass Produktion und Montage von Baumaterialien sowie der Betrieb von Gebäuden möglichst nicht mit fossilen Energien erfolgt, was eine möglichst vollständige Elektrifizierung erfordert. Mit den fünf regenerativen Energien aus Sonne, Wind, Wasser, Geothermie und Biomasse sowie entsprechenden Speicherkapazitäten gelingt hier der Umstieg. Weiters bedeutet das aber auch, den veränderten Gegebenheiten planerisch und stadtplanerisch Rechnung zu tragen. Abriss muss möglichst vermieden werden, da Graue Energie aber auch (Bau)Geschichte vernichtet wird, und unnötiger Müll anfällt. Der dazu passende Begriff Zirkuläres Bauen bedeutet hier, Materialien so herzustellen und zu verbauen, dass sie beim Rückbau vollständigen in den Materialkreislauf zurückgeführt werden können.
Konzepte zur Umnutzung, ggf. auch Erweiterung per Aufstockung können die Stadt dort nachverdichten, wo es sinnvoll ist. Dabei müssen jedoch wieder mehr Bodenflächen entsiegelt werden, Regenwasser muss zur sommerlichen adiabatischen Kühlung in den Innenstädten gehalten werden. Zu diesen Konzepten der Klimafolgen-Adaptation und -Resilienz gehören auch die Mobilitätswende mit der Reduktion der Kfz-Zahlen in Städten und dem Ausbau von Radwegen und des ÖPNV, das Pflanzen von Bäumen, die Nutzung von Dach- und Fassadenflächen zur Begrünung und/oder zur Gewinnung von Strom per Photovoltaik. Stadt und Gesellschaft verändern sich auch durch Einflüsse des Gender Shift, durch Migration, durch Überalterung (Silver Society). Als Reaktion hierauf ist die 15-Minuten-Stadt zielführend, in welcher alle wesentlichen Erledigungen zu Fuß oder per Rad in 15min erledigt werden können.
Stark im Kommen ist auch das platzsparende und platzteilende Gemeinschaftswohnen sowie das Urban Farming und Manufacturing. Um möglichst Gleichheit zu erzeugen, wie es auch die sog. Third Places bieten sollen, ist das Universal Design unabdingbar, das über die bloße Barrierefreiheit hinaus geht und durch gute Architektur Atmosphäre,Resonanz und Lebensqualität schafft.
NEUBAU
Nachhaltiger Neubau zeichnet sich durch hohe Flexibilität und Variabilität, durch die Verwendung ökologischer Baustoffe, im besten Fall Holz, und die Planung eines langen Lebenszyklus aus. Soweit möglich, streben wir Energieautarkie an. Qualität zeigt sich aber insbesondere auch an der Erzeugung von Atmosphäre durch hohe ästhetische Gestaltungsansprüche und durch Berücksichtigung urbaner Aspekte zur Erreichnung städtebaulicher Integration.
SANIERUNG
Deutschland ist fertig gebaut. Das Bauen spielt sich tendenziell im Bestand ab. Hier kann die erforderliche Energieeinsparung wesentlich umgesetzt werden. Das Bauen im Bestand erfordert fundierte Kenntnisse in Sachen Brandschutz, energetischer Sanierung, Denkmalschutz, Barrierefreiheit. Im Handling des bewohnten/genutzten Zustands, wie nennen das (in Anlehnung an das Credo Reuse, Reduce, Recycle): Umnutzen – Umplanen – Umdenken.
FEUILLETON
Anknüpfend an die Auseinandersetzung mit Architektur als Bildungsinhalt engagiert sich auch TEAM-A-2 stark für die Integration der Kultur als Dimension des Nachhaltigkeitsdiskurses. Gerade die frappierenden Wechselbeziehungen zur Musik (www.jetzt-musik-agnm.de), zur Industriekultur (Gaswerk Augsburg, Rudolf Diesel) und zur Installations- und Konzeptkunst sind eine wesentliche Inspirationsquelle unseres proaktiven Architekturbüros.
TEAM-A-2
Klaus Kast
Dipl.-Ing. (TU) Architekt
Master of Engineering in Projectmanagement
Weiterbildendes Studium Baumanagement
Gesellenbrief Schreinerhandwerk
Sicherheitskoordinator
T + 49 821 54 28 58-0
Christian Z. Müller
Dipl.-Ing. (TU) Architekt
Energieberater / BAFA – dena – kfw
Gesellenbrief Maurerhandwerk
Sicherheitskoordinator nach BaustellV
Nachweisberechtigung für vorbeugenden Brandschutz
DGNB – Registered Professional / Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.
T + 49 821 54 28 58-0